RWE darf Windanlagen im Wald bauen.
Der Energiekonzern erhält einen Zuschlag im Landkreis Ravensburg.
Die Anlagen könnten bis zu 20 Megawatt leisten.

ZfK 25.01.2023
RWE

Ausschreibungserfolg für den Energiekonzern RWE: Die Essener erhalten bei der jüngsten Ausschreibung von Forst Baden-Württemberg (ForstBW) den Zuschlag. Die Flächen liegen in Leutkirch im Allgäu, rund 40 Kilometer östlich von Ravensburg, wie das Unternehmen mitteilt.

Hier plant RWE, Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt bis zu 20 Megawatt (MW) zu errichten. Allerdings stehen Natur- und Artenschutzprüfungen noch aus.

Waldflächen mit Potenzial
„Wir freuen uns über den Zuschlag von ForstBW und werden jetzt mit der Planung beginnen“, sagt Julia Wolf, verantwortlich für die Entwicklung von RWE-Windparks in Süddeutschland. „Zum Gelingen der Energiewende brauchen wir den schnellen Ausbau von Erneuerbaren Energien.“ Dafür böten auch Waldflächen wie in Leutkirch großes Potenzial für Windkraft.

Windanlagen in Forsten zu bauen, ist umstritten. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat im November 2022 festgestellt, dass ein Gesetz in Thüringen, das Waldeigentümern den Bau von Windanlagen untersagt, unvereinbar mit dem Grundgesetz ist.

Windrad-Verbot
Mehrere Waldeigentümer hatten gegen das Gesetz geklagt und dieses als einen unverhältnismäßig hohen Eingriff in ihr Privateigentum kritisierten. Die Entscheidung der Karlsruher Richter war als wichtiges Signal gewertet worden,
um bundesweit neue Flächen für die Energiewende bereitzustellen. (jk)

(Anmerkung Redaktion: Das ist etwa so wie um des Friedens willens deutsche Panzer in die Ukraine schicken. Oder: die Natur zu zerstören, um damit Strom gewinnen, den es die meiste Zeit des Jahres nicht gibt …)

Mehr …