WINDANLAGEN SCHREDDERN NICHT NUR INSEKTEN, JETZT AUCH NACHWEISLICH GANZE VOGELSCHWÄRME. DAS HEISST, DAS KLIMAZIEL SOLL NICHT NUR NULL EMISSIONEN UND DEN ABBAU UNSERER WÄLDER ERREICHEN, SONDERN AUCH DIE DIREKTE VERNICHTUNG UNSERER ARTENVIELFALT IN DER BIOSPHÄRE, AM/IM BODEN, IM WASSER UND IN DER LUFT

NTV, 12.04.2022

Hotspots in Europa ausgemacht.
Wo Vögel häufig zu Windrad-Opfern werden

Immer häufiger soll in Zukunft auf erneuerbare Energien wie Wind und Sonne zurückgegriffen werden, weil diese vor allem eines sind: umweltfreundlich. Doch Windkraftanlagen und die dazugehörigen Stromtrassen werden an bestimmten Orten zur Gefahr. Wo genau, klärt eine Untersuchung.

Eine große Studie identifiziert in Europa mehrere Regionen, wo Vögel besonders durch Windkraftanlagen und Stromtrassen gefährdet sind. Zu diesen Gefahren-Hotspots zählen neben Südspanien und Teilen der französischen Mittelmeerküste auch die deutsche Ostseeküste. Im „Journal of Applied Ecology“ nennt das aus mehr als 50 Forscherinnen und Forschern bestehende Team die besonders gefährdeten Vogelarten und empfiehlt konkrete Maßnahmen zum Schutz der Tiere.

Der Wechsel auf erneuerbare Energien soll den Klimawandel eindämmen und wird auch von der Bundesregierung energisch vorangetrieben. So solle in Europa die Energie aus Onshore-Windkraftanlagen von etwa 169 Gigawatt im Jahr 2018 bis 2050 auf bis zu 760 Gigawatt steigen, schreibt das Team. Entsprechend muss auch das Leitungsnetz ausgebaut werden. Auch Nordafrika und der Nahe Osten – zwei wichtige Regionen für Zugvögel – wollen demnach verstärkt auf Erneuerbare setzen.
„Wenn sie schlecht geplant oder platziert werden, können Windfarmen und Stromtrassen die Sterblichkeit anfälliger Vögel erhöhen“, schreibt das Team um Jethro Gauld von der University of East Anglia in Norwich, dem Forscher aus 15 Ländern angehören – darunter etliche aus Deutschland. Als Beispiel für anfällige Vögel nennen sie große Wasservögel, Möwen, Störche und Ibisse sowie Eulen, Geier und andere Greifvögel.

Klimawandel verändert Vogelzug.
Viele Zugvögel ziehen nicht mehr

In dem Großprojekt griffen die mehr als 50 Forscher auf GPS-Daten von fast 1500 Vögeln von 27 überwiegend großen Arten zurück.

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