AUSSCHREIBUNGEN VON WINDKRAFTANLAGEN WERDEN GENAUSO LAU BEANTWORTET WIE WIND DURCH DAS SCHWACHWINDGEBIET BADEN-WÜRTTEMBERG PFEIFFT

Straubenhardt, 13. Oktober 2022

Windkraft Ausschreibungen unterzeichnet

Der Wunsch nach Ersatz für fossile Brennstoffe ist ein Traumspektakel ohne Ende und weit an der Realität vorbei geträumt. Erneuerbare Energieträger schaffen es in Deutschland einfach nicht die Grundlast zu decken, ohne auf Schattenkraftwerke wie Kohle, Gas oder Kernenergie zurückzugreifen. Das musste jüngst auch Deutschlands bisher wirklich allerkompetentester Wirtschafts- und Energieminister einsehen. Er zeigt sich trotz Proteste aus der eigenen Basis der Grünen geneigt, die Kernkraft noch bis in den April 2023 zu verlängern. Donnerwetter, wie mutig. Doch der Finanzminister und Kernenergie-Kraftwerksbetreiber winken ab, Atomkraft sei für Deutschland nur in einer weiteren Dauer-Energieversorgung zu machen.
Das schockt auch die Windkraftbauer, die mit der sich zuspitzenden Energiekrise neuen Aufwind spürten. Doch das Rennen auf Ausschreibungen hält sich in Grenzen und dümpelt.

Die BNetzA gibt als Ergebnis für die Ausschreibung für Windkraftanlagen an Land zum Gebotstermin 1. September bekannt: das ausgeschriebene Volumen von 1320 MW ist deutlich unterzeichnet. Es wurden lediglich 772 MW eingereicht. Die Agentur gibt als Gründe für die Unterzeichnung an: sowohl die Rohstoffpreise, die Finanzierungskosten und Lieferrisiken für den Anlagenbau seien enorm gestiegen.

Die BI Gegenwind Straubenhardt e.V. sieht noch weitere Gründe:
• Die wegen Schwachwind nicht wirtschaftlich verwertbare Strommenge lässt Investoren zögern
• Angeschlossene Gemeinden erhalten nicht die versprochenen Strom- und Verkaufserlöse aus Strom
• Steigende Rückbaurisiken aufgrund leerer Kassen, keine nachhaltigen Rückstellungsgarantien
• Zunehmender Effizienzdruck wegen steigender Proteste von Windkraftgegnern
• Immer schwierigere Genehmigungsverfahren, zumindest zeitlich sich verzögernde Bauzeiten durch Einsprachen, trotz geplanter neuer Gesetzgebung auf Vorrang von Windkraft vor Abstandsregel und Artenschutz
• Zunehmender Druck durch internationale Gesetze auf Werterhalt von Naturschutz und unverbaubarem Lebensraum.