WENN POLITIKER BEREUEN, NICHT RECHTZEITIG DEN MUND AUFGEMACHT UND GEGEN UNSINN HINGESTANDEN ZU SEIN, KOMMT JEDE REUE ZU SPÄT

8. Oktober 2022

Täter bereuen ihre Fehlentscheidung.
Wirklich; oder haben sie immer noch nichts begriffen?

Feigheit statt Mut ist Trumpf
(WELT)-Kolumnistin Kristina Schröder (CDU. ehemaliges Mitglied Deutscher Bundestag 2002 – 2017, von 2009 bis 2013 Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, heute unter anderem als Unternehmensberaterin tätig und als stellvertretende Vorsitzende von REPUBLIK21, Denkfabrik für neue bürgerliche Politik), bereut,
sich nicht als Mitglied im Merkels Kabinett 2010 klar und öffentlich gegen den
Ausstieg aus der Kernenergie ausgesprochen zu haben.

Sie habe zwar weder im Kabinett, noch im Bundestag zugestimmt, aber sie habe ihre Zweifel nicht laut artikuliert. «Heute hätten wir aber die Chance, uns zu besinnen und wenigstens für die nächsten Jahrzehnte klüger zu entscheiden. Wir könnten die drei noch laufenden Kernkraftwerke im Netz halten, die drei kürzlich abgeschalteten reaktivieren und den Bau neuer Kernkraftwerke planen. Wir könnten diesen historischen Irrtum korrigieren und wieder in die Kernenergie einsteigen – was denn sonst?»

Reue wirkt senil, aber nicht glaubhaft
Diese Reue kommt wohl recht spät und ist nicht nachvollziehbar, weil sie sich gleichzeitig auf eine zweite Reue bezieht. Damals mit dem Ausstieg aus der Kernenergie wurde auch der Abschluss mit Russland einer Gaslieferung als Sekundärenergie hinter den geplanten Erneuerbaren Energiequellen beschlossen. Auch das sei keine Heldentat gewesen, da mit der Gaslieferung Russland ein Machtinstrument und eine Waffe in die Hand gegeben worden wäre, die Putin gegen die westliche Welt nutzen würde. Schröder: «Mit dieser Schuld, die mindestens aus mangelndem politischen Stehvermögen bestand, müssen alle leben, die damals in Deutschland politisch Verantwortung getragen haben.»

Die Schuld geht ja weiter, durch das Ausrufen einer völlig unsinnigen Wirtschaftsblockade gegen Russland. Diese Blockade trifft Russland nicht im geringsten, dafür aber zu 100 Prozent die EU und Deutschland selbst. Wo liegt Ihr Denkfehler
Frau Schröder?

Atom und Erneuerbar, ein reales Heilrezept?
Aus dem Mund dieser Immer-noch-Politikerin hören wir dann: «… heute wäre die Kombination von Erneuerbaren und Kernenergie die beste Lösung gegen einen Blackout.» So so, weiss Frau Schröder auch, dass bei allen positiven Abläufen, wie sofortige Genehmigung, Planung und dem Bau von Kernenergie-, Windkraft- oder Solaranlagen, gut bis zu 10-20 Jahre vergehen können? Und dann?
Sie würde feststellen, dass trotz Totalausbau der Erneuerbaren nachts weder der Strom aus den Voltaikanlagen und bei Windflaute auch nichts vom Propeller kommt. Dass hochleistungsfähige Speicheranlagen (z.Z. die Hornsdale Power Reserve von Tesla-Chef Elon Musk) nur max. 14 Sekunden in Deutschland Strom lieferten, anerkennt man immerhin. Aber keine Spur von Einsicht, dass jedes zusätzlich erzwungene Windrad das Problem von fehlender Grundlastsicherung (über 80 Prozent Unterdeckung) nur noch vergrössert!

Warten auf Godot
Die Wartezeit, bis ohne Gas dann wieder Strom und warmes Wasser fliessen, müssten wir uns dann wohl mit kleinen Lagerfeuerchen in der (Wasch)Küche die Zeit vertreiben. Liebe Frau Schröder, Ihre Erkenntnis und Reue kommt zu spät. Statt zu jammern, dürften Sie sich gerne mit hinten anstellen, beim Kauf von aus Russland importierten warmer Decken, Mützen und Mäntel!