DAS STROMVERTEILERNETZ IST SEHR SENSIBEL UND ARBEITET AUF EINER STABILEN FREQUENZ VON 50 HZ. WERDEN DURCH WIND- ODER SOLARSTROM ÜBERKAPAZITÄTEN EINGESPEISST, BRICHT DAS NETZ ZUSAMMEN. DESWEGEN WERDEN WIND- UND SOLARANLAGEN ABGEREGELT. ZUVIEL REGENERATIVER STROM BRINGT ALSO GAR NICHTS!

Unwirtschaftliche Über- oder Unterproduktion von regenerativ erzeugtem Strom

Im Norden Deutschlands stehen auf Grund der guten Voraussetzungen viele Windkraftanlagen, die fleißig Ökostrom produzieren. Doch das wird langsam zum Problem. Denn das Stromnetz, welches Nord- und Süddeutschland verbindet, ist diesen Energiemengen nicht gewachsen. Die Regierung möchte daher den Ausbau von Windkraft im Norden Deutschlands noch weiter bremsen, auch wenn bereits vor ein paar Monaten der Ausbau von neuen Anlagen durch die EEG-Reform eingeschränkt wurde. Doch dieses Vorhaben stößt auf reichlich Gegenwehr.

Windkraft soll weiter dezimiert werden

(Vom Oktober 2016, Anmerkung Redaktion: Im Prinzip hat sich diese Problematik bis heute noch nicht aufgelöst).

In ganz Deutschland werden Windkraftanlagen erbaut. Sie erzeugen grünen Strom und sind im Bau nicht ganz so aufwändig wie z.B. ein Wasserkraftwerk. Die meisten dieser Anlagen stehen im Norden Deutschlands, da der Wind dort vergleichsweise am stärksten bzw. konstantesten ist. Doch obwohl sich Deutschland zum Kampf gegen den Klimawandel entschieden hat, will die Regierung den Ausbau von neuen Windkraftanlagen nun noch weiter bremsen, als es die EEG-Reform des vergangenen Sommers bereits getan hat.

Denn die Menge an Energie, die durch die vielen bereits bestehenden Anlagen produziert wird, können vom Stromnetz nicht mehr aufgenommen werden. Vor allem die Leitungen zwischen Nord- und Süddeutschland sind stark ausbaufähig. Ist die Netzkapazität ausgelastet, müssen die Windräder kostenaufwändig ab geregelt werden. Auf diese Weise konnten im Jahr 2015 über 4100 MW nicht genutzt werden.

Ein Entwurf für eine neue Verordnung der Bundesnetzagentur sieht daher vor, den Neubau entsprechender Anlagen stark zu bremsen. Statt der geplanten 2500 MW pro Jahr, sollen in Norddeutschland ab 2017 lediglich 902 MW neu errichtet werden. Das entspricht, je nach der Größe, 120 bis 200 Windkraftanlagen, verteilt auf ein Fünftel der Fläche Deutschlands. Betroffen sind davon das nördliche Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und die Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Laut Rainer Banke, damals zuständigem Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministeriums, soll diese Vorordnung den Ausbau der Windkraftanlagen mit dem Ausbau des Stromnetzes verzahnen und 2020 automatisch wieder außer Kraft treten.

Dieses Vorhaben traf aber auf reichlich Protest. Damaliger Umweltminister Stefan Wenzel von den Grünen sah darin einen „falschen Weg“, da die Leitungen noch stark mit Kohle- und Atomstrom verstopft werden. Andreas Jesse, damaliger Vorsitzender des Landesverbandes Windenergie, sieht darin eine „energiepolitische Rolle rückwärts“. Diese Maßnahme sei völlig konträr zu den energiepolitischen Zielen Deutschlands. Der damalige Energieminister aus Schleswig-Holstein, Robert Habeck, ärgerte sich, dass Ökostrom wegen zu geringer Netzkapazität abgestellt werden muss, obwohl dieser Strom zur Bundesweiten Energiewende und Klimaschutz beiträgt. Sein Bundesland liegt im Zeitplan für den Netzausbau, es ist der Bund, der in dieser Sache hinterherhinkt. Das Energieministerium in Schwerin entgegnete, dass der Entwurf derzeit noch der Ressourcenabstimmung in Berlin vorliegt. Es soll geprüft werden, warum ganz Mecklenburg-Vorpommern betroffen sei und wie dies gerechtfertigt wird.

Und auch der Bund für Natur und Umweltschutz fragte sich, warum ausgerechnet die kostengünstigste Technologie am passendsten Standort gedeckelt werden soll …

Beispiel 2019:

Gut 3,2 Mrd. Kilowattstunden Strom mussten im ersten Quartal 2019 abgeregelt werden. Zwischen Januar und März 2019 mussten die Übertragungsnetzbetreiber deutlich häufiger Strom aus Windenergieanlagen abregeln als in den Vormonaten: 3,23 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) konnten nicht ins Stromnetz eingespeist werden. (WK-intern) – Der Grund: Es wurde mehr Energie erzeugt, als über die vorhandenen Netzkapazitäten in die Verbrauchszentren transportiert werden konnte. Für die Netzbetreiber ist die Abregelung von Energie – das sogenannte „Einspeisemanagement“ – die letzte zu wählende Maßnahme, um das Netz zu stabilisieren. Mit den 3,2 Mrd. kWh Strom könnte man jedoch vieles bewegen: Rund sechs Millionen E-Autos könnten damit ein Vierteljahr lang fahren. In etwa so viele PKW sind derzeit in Schleswig-Holstein und Niedersachsen registriert.

Bericht: Quelle

Weitere Quellen: NDRSüddeutsche Zeitung
GlobalCom PR-Network


Beispiel 2021:

JETZT KOMMT HERAUS: DAS BESTEHENDE STROMNETZ KANN KEINE NEUEN WINDKRAFT- UND FOTOVOLTAIK ANLAGEN MEHR AUFNEHMEN – ES IST MIT DEN GEGENWÄRTIGEN SCHON ÜBERFORDERT!

Wir tun so, als ob nur Baurecht für Freiflächen-Voltaikanlagen und Windräder geschaffen werden müsste, und die Energiewende sei gewuppt“, wunderte sich am Freitag der Präsident des Bayerischen zu Gemeindetags Uwe Brandl (CSU) über die aktuelle Diskussion zur Energiewende. Dabei werde verschwiegen, dass der zusätzlich erzeugte Strom gar nicht abtransportiert werden könne, weil die 20-Kilovolt-Verteilnetze schon jetzt „voll“ seien.

Es sei „volkswirtschaftlicher Wahnsinn“, wenn die Gemeinden aufgrund von Vorgaben aus Berlin und München „im Schweinsgalopp“ Anlagen genehmigten, die aber nicht voll arbeiten könnten, weil die Leitungskapazität nicht ausreiche. Schon heute, berichtete der Gemeindetags-Chef daraus, müssten Betreiber Windräder und Photovoltaikanlagen mit ihrem so erwünschten grünen Strom abschalten, weil das Verteilnetz die Energie nicht mehr aufnehmen könne.

So habe die N-Ergie Netz GmbH, der Betreiber von Verteilnetzen für Strom, Erdgas, Wasser und Fernwärme, die zeitweisen Abschaltungen von Stromlieferanten von 2020 bis 2021 fast vervierfacht. Im ersten Quartal dieses Jahres habe N-Ergie bereits mehr abgeregelt als im gesamten Jahr 2021.

N-Ergie nennt Details: Wenn zur Mittagszeit die Sonne am intensivsten auf die Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) scheint, seien die Engpässe in verschiedenen Teilen des Netzes am größten. Das führe „vermehrt zu Abregelungen von Erzeugungsanlagen“, so N-Ergie auf Anfrage.

Bericht: Quelle